Einstimmig haben die Mitgliederversammlungen der beiden katholischen Sozialstationen Tauberbischofsheim und St. Kilian Lauda beschlossen, Ihre Betriebe in eine neue einheitliche Trägerstruktur zu übergeben. Hierzu wird eine gemeinnützige GmbH gegründet, an der neben dem Mehrheitsgesellschafter Caritasverband im Tauberkreis e.V. auch die fünf katholischen Kirchengemeinden im Einzugsgebiet der beiden Sozialstationen beteiligt sind. Konkret sind dies: Tauberbischofsheim, Königheim, Großrinderfeld-Werbach, Lauda-Königshofen und Grünsfeld-Wittighausen.
Hintergrund des Prozesses ist die Bündelung der katholischen Kräfte und die nachhaltige Sicherung dieses profilierten Angebotes in der ambulanten Pflege im Landkreis. Caritas-Vorstandsvorsitzender und zukünftiger Geschäftsführer der neuen Caritas Dienste Tauberkreis gGmbH Matthias Fenger: "Mit der neuen Struktur, die mit professioneller Leitung sowie einem kompetent besetzten Aufsichtsgremium ausgestattet sein wird, können wir den besonderen Herausforderungen der ambulanten Pflege im Main-Tauber-Kreis besser gerecht werden." Neben der Versorgung des Einzugsgebietes auch in dessen Randbereichen, spricht Fenger damit vor allem den Fachkräfte-mangel sowie die stetig wachsenden Anforderungen im Verwaltungsbereich an.
"Den Mitgliederversammlungen beider Sozialstationen war es wichtig, dass die bei den Kunden als verlässliche Dienstleister bekannten und geschätzten Stationen nach außen hin weiter erkennbar sind und auch die bisherigen Betriebe in Tauberbischofsheim und Lauda aufrecht erhalten bleiben", so Erhard Sack, 1. Vorsitzender der Sozialstation Tauberbischofsheim. Ergänzend dazu wird der Caritasverband vor allem im Bereich der Verwaltung Dienstleistungen für die gGmbH erbringen. "Auch für die Mitarbeitenden ändert sich nicht viel. Zwar bekommen diese mit der gGmbH einen neuen Arbeitgeber, aber die arbeitsvertraglichen Rahmenbedingungen bleiben die gleichen", so Rechtsanwalt Andreas Stößer, 1. Vorsitzender der Sozialstation St. Kilian sowie Mitglied im Caritasrat, dem Aufsichtsgremium des Caritasverbandes.
An den Start gehen soll die gGmbH nach erfolgreicher Eintragung ins Handelsregister planmäßig zum Jahreswechsel 2019/20. Bis dahin stehen für die Pflegedienstleitun-gen Christine Wahl und Renate Schatzeck sowie die auf Seiten des Caritasverbandes Beteiligten noch einige vorbereitende Maßnahmen an.