Im Caritas-Bildungszentrum ist der Berufsbildungsbereich, die arbeitsbegleitenden Maßnahmen und die Ausgelagerten Arbeitsplätze beheimatet. Über das Caritas-Bildungszentrum wird eine gezielte Vorbereitung und Qualifizierung für das künftige Berufsleben gesteuert. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung individueller Fähigkeiten und sozialer Kompetenzen.
Im Rahmen des Berufsbildungsbereichs werden die Teilnehmenden gezielt auf ihr künftiges Berufsleben vorbereitet und qualifiziert. Hierbei steht die Entwicklung ihrer individuellen Fähigkeiten und sozialen Kompetenzen im Vordergrund.
Ein etwa dreimonatiges Eingangsverfahren dient dazu, festzustellen, ob wir die bestmögliche Bildungseinrichtung für jede einzelne Person sind. Anschließend folgen 24 Monate im Berufsbildungsbereich. Ein Ausbildungsplan wird auf Grundlage der ermittelten Fähigkeiten und des individuellen Bedarfs erstellt. Dieser Plan zielt darauf ab, grundlegende Fertigkeiten zu erwerben und die persönliche Entwicklung voranzutreiben. Im zweiten Ausbildungsjahr absolvieren die Teilnehmer:innen Praktika in den Arbeitsgruppen der Werkstätten, die auf ihre Wünsche und Bedarfe zugeschnitten sind. Hierbei vertiefen und erweitern sie ihre Grundkenntnisse und lernen auch den Umgang mit Maschinen kennen. Wenn möglich, werden externe Betriebspraktika in die berufliche Entwicklung integriert.
Nach erfolgreichem Abschluss des Berufsbildungsbereichs erfolgt die Entscheidung über den weiteren beruflichen Werdegang durch einen Fachausschuss. Ein hauptsächliches Ziel besteht darin, eine Vermittlung auf den regulären Arbeitsmarkt zu erreichen. Sollte dies nicht möglich sein, wechseln die Teilnehmenden in den Arbeitsbereich der Werkstätten und finden eine Tätigkeit, die ihren Fähigkeiten entspricht.
Die Teilnehmer:innen sind von Beginn an renten- und krankenversichert und erhalten finanzielle Unterstützung in Form von Ausbildungs- oder Übergangsgeld vom zuständigen Finanzierungsträger. Die Bildungsmaßnahme wird im Auftrag der Agentur für Arbeit oder der Rentenversicherungsanstalt durchgeführt.
Die Caritas-Werkstätten Alois Eckert sind als Träger nach dem Arbeitsförderungsrecht anerkannt. In regelmäßigen Abständen unterziehen sie sich einer Prüfung gemäß der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung - Arbeitsförderung (AZAV), welche von der TÜV SÜD Management Service GmbH durchgeführt wird. Diese Prüfungen beziehen sich konkret auf die Zertifizierung von Maßnahmen zur Integration von Menschen mit Behinderungen gemäß dem III. Sozialgesetzbuch. Die Hauptausrichtung der Trägerzulassung durch den externen Auditor des TÜV SÜD liegt auf dem Bereich der beruflichen Ausbildung.
Ausgelagerte Werkstattarbeitsplätze beziehen sich auf Arbeitsplätze oder Tätigkeiten, die von Werkstattbeschäftigten außerhalb der Werkstattumgebung, also außerhalb des gewohnten Werkstattgeländes, ausgeführt werden. Dieses Konzept dient oft dazu, Menschen mit Beeinträchtigungen die Möglichkeit zu bieten, an regulären Arbeitsprozessen in der Gesellschaft teilzunehmen und ihre Fähigkeiten zu nutzen. Bei entsprechender Eignung soll durch gezielte Qualifizierung ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis daraus entstehen. Die Kooperation zwischen Arbeitgeber:innen und Werkstatt sind vertraglich geregelt.
Solche ausgelagerten Arbeitsplätze können in verschiedenen Formen auftreten, darunter:
Arbeitsplätze in regulären Betrieben: Werkstattbeschäftigte werden in Unternehmen oder Organisationen außerhalb der Werkstatt angestellt, um dort Aufgaben zu übernehmen, die ihren Fähigkeiten und Interessen entsprechen. Diese Arbeitsplätze können temporär oder dauerhaft sein.
Projektbasierte Arbeit: Werkstattbeschäftigte können an bestimmten Projekten oder Aufträgen in Kooperation mit Unternehmen oder Organisationen teilnehmen. Dies ermöglicht es ihnen, praktische Erfahrungen in verschiedenen Arbeitsbereichen zu sammeln.
Beschäftigung in Einzelhandel oder Gastronomie: Werkstattbeschäftigte können in Geschäften, Cafés oder Restaurants arbeiten, um verschiedene Aufgaben wie Verkauf, Service oder leichte Küchenarbeiten zu übernehmen.
Handwerks- und Produktionsarbeiten: Werkstattbeschäftigte könnten handwerkliche oder produktionsbezogene Tätigkeiten außerhalb der Werkstatt ausüben, wie z.B. Verpackungsarbeiten, Montage von Produkten oder einfache Handwerksarbeiten.
Das Konzept der ausgelagerten Werkstattarbeitsplätze zielt darauf ab, die Integration von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft zu fördern, ihre beruflichen Fähigkeiten zu entwickeln und ihnen eine Chance zu geben, aktiv am Arbeitsleben außerhalb der Werkstätten teilzunehmen. Es bietet sowohl den Werkstattbeschäftigten als auch den Unternehmen und der Gemeinschaft Vorteile durch die Schaffung einer inklusiven Arbeitsumgebung.
Beispiele für Ausgelagerte Arbeitsplätze der Caritas-Werkstätten Alois Eckert sind:
Arbeitsbegleitende Maßnahmen während der Arbeitszeit haben das Ziel, lebenspraktisches und soziales Lernen zu fördern und die Persönlichkeit zu stärken. Zwei Mal im Jahr erstellen wir ein Programmheft speziell auf die Wünsche und Bedarfe der Beschäftigten abgestimmt. Hierzu gehören unter anderem das Lesen, Schreiben und Rechnen, kreative und künstlerische Angebote, Lerngruppen, kulturelle Aktivitäten, saisonale Feiern und Veranstaltungen, sportliche Aktivitäten sowie Bewegungserziehung.
