Chronik
6.3.1946
Gründung des Caritasverbandes im Tauberkreis e.V.
Der erste Caritasrektor ist Rudolf Baader. Die Gründung des Orts-Caritasverbandes in Nordbaden fällt in die unruhige Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Die vordringlichsten Aufgaben liegen darin, die schlimmste Nachkriegsnot der Menschen zu mildern. In dieser Zeit hilft die Caritas durch Vermittlung zahlreicher Auslandsspenden, durch Flüchtlingshilfe und Familienzusammenführung, durch Beratung bei den ersten Schritten zum Existenzaufbau und dem Ausbau kirchlicher Kindergärten sowie dem Abbau der Wohnungsnot durch die Gründung der kirchlichen Neuen Heimat. Eine Hauptsorge der Caritas gilt den kranken und unterernährten Kindern. Der Caritasverband richtet ein eigenes Kindererholungsheim auf Schloss Gamburg ein. Die erste Kindererholungskur kann 1947 durchgeführt werden.
1949 bis 1965
Caritasrektor Baader wechselt zum Diözesan-Caritasverband; sein Nachfolger wird Oskar Maluck. Caritasrektor Maluck beginnt den Caritasverband auszubauen:
- Die Gamburg wird erweitert; der Verein: "Freunde der Gamburg" gegründet
- Es gibt regelmäßige Kindererholungen
- Eine Förderschule für junge Aussiedler aus den Ostgebieten wird auf der Gamburg eingerichtet
- Die Bauernschule unterrichtet im Winter die Jungbauern auf der Gamburg
- Es gibt Brautleutewerkwochen und Mütterseminare
- Lebensmittel werden gesammelt und verteilt
- Man hilft, die Wohnungsnot zu überwinden
- Es gibt ein Beratungsangebot für Flüchtlinge im Landkreis
- Heimatvertriebene erhalten Hilfen beim Wiederaufbau geleistet
- Umzug vom Tauberbischofsheimer "Klösterle" ins Winfriedheim.
1966
Einrichtung der Eheberatungsstelle Tauberbischofsheim auf Veranlassung des katholischen Zentralinstituts für Ehe- und Familienfragen in Köln. Erna Fieger ist erste Leiterin der Eheberatungsstelle
1969
Die "Psychologische Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche" nimmt ihre Arbeit mit einem Psychologen auf. Nach langen Verhandlungen wird der Caritasverband beauftragt, eine Werkstatt mit 60 Plätzen für Menschen mit Behinderungen im südlichen Kreisgebiet zu bauen
1971
Nach dem Erwerb und Umbau des ehemaligen Badenwerks wird das Gebäude am Schlossplatz 6 in Tauberbischofsheim Dienstsitz des Caritasverbandes im Tauberkreis e.V.
1972
Gemeinsam mit dem Caritasverband für den Neckar-Odenwald-Kreis wird der Fachdienst für ausländische Arbeitnehmer eingerichtet.
1974
Ausbau der Ehe-, Familien- und Lebensberatung
1975
Erste Familienpflegerinnen
Am 1.12.1975 findet der Spatenstich zum Bau der Werkstätte für Behinderte in Gerlachsheim statt. Veranschlagte Kosten: knapp 4,4 Millionen DM (2,25 Millionen Euro).
Initiiert vom Caritasverband wird die Sozialstation Tauberbischofsheim e.V. gegründet.
1976
Die Beratungsstelle für werdende Mütter in Not- und Konfliktsituationen nimmt die Arbeit auf.
Auf Anregung des Caritasverbandes Gründung der Katholischen Sozialstation Wertheim e.V.
1977
Die Caritas-Werkstätte Alois Eckert in Gerlachsheim öffnet. Für 51 Menschen mit Behinderungen beginnt ein neuer Lebensabschnitt mit der Integration in die Arbeitswelt.
1978
Gründung der Sozialstation St. Kilian Lauda auf Initiative des Caritasverbandes.
1979
Caritasrektor Oskar Maluck geht in den Ruhestand. Caritas- Geschäftsführer wird Diplom-Sozialarbeiter Erhard Stephan.
Die Psychologische Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche eröffnet eine Nebenstelle in Wertheim
1980
Einrichtung eines Wohnheims für neun Menschen mit geistiger Behinderung in Gerlachsheim.
1982
Der Caritasverband übernimmt die offene Betreuung für Asylbewerber. Es finden Hilfstransporte nach Polen statt - Anfang einer jährlich wiederkehrenden Aktion, die viel zur Völkerverständigung und Freundschaft beiträgt.
Die Sozialpädagogische Familienhilfe beginnt ihre Arbeit.
1983
In der Caritas-Werkstätte Alois Eckert werden erstmals Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen in einer Förder- und Betreuungsgruppe betreut.
1984
Am 21. Juni trifft eine Flutkatastrophe einige Dörfer im Main-Tauber-Kreis. Es braucht schnelle und unbürokratische Hilfe. Man sammelt Spenden und macht Bestandsaufnahme bei den Betroffenen. In Zusammenarbeit aller Wohlfahrtsverbände im Landkreis werden in kürzester Zeit Geld- und Sachspenden in Höhe von 1,2 Millionen DM (613.550 €) verteilt.
1985
Eröffnung der ersten Caritas-Werkstatte für Menschen mit seelischer Behinderung mit 35 Arbeitsplätzen in Grünsfeld.
Mit Hilfe der Gerlachsheimer Pfarrgemeinde wird für drei Jahre ein Übergangswohnheim für 60 Asylsuchende aus Eritrea und Sri Lanka eingerichtet.
1987
Angeregt durch den Caritas-Geschäftsführer Erhard Stephan kann die Psychosoziale Beratungs- und Behandlungsstelle, eine Einrichtung der Arbeitsgemeinschaft für Gefährdetenhilfe und Jugendschutz in der Erzdiözese Freiburg e. V. (AGJ), im Main-Tauber-Kreis ihre Arbeit im Caritasgebäude aufnehmen.
1990
Übernahme des Altenpflegeheims St. Margarete mit 39 Plätzen von der katholischen Pfarrei Freudenberg. Der Caritasverband richtet das Jugendgemeinschaftswerk - JGW - (Betreuung und Beratung für jugendliche Aussiedler) ein.
Der Katholische Lagerdienst - KLD - (Beratung für erwachsene Aussiedler) wird mit einer Sozialpädagogenstelle besetzt.
Die „Freiwillige erzieherische Betreuung und Hausaufgabenhilfe" für Kinder wird zunächst in Tauberbischofsheim und später in Wertheim und Bad Mergentheim angeboten.
Das Caritas-Wohnheim St. Gertrud in Gerlachsheim wird gekauft und umgebaut; zwölf Menschen mit schwersten Behinderungen und 16 Werkstattbeschäftigte erhalten darin ein Zuhause.
In Gamburg gibt es eine Außenwohngruppe für zwölf Frauen und Männer mit Behinderungen.
1991
Das Landratsamt Main-Tauber-Kreis überträgt nach dem Subsidiaritätsprinzip die „Ambulanten Erziehungshilfen für straffällige Jugendliche und junge Heranwachsende" an den Caritasverband.
1992
Das Caritas-Altenpflegeheim Links der Tauber in Wertheim wird eröffnet; darin stehen neben 16 Pflegeplätzen endlich fünf Kurzzeitpflegeplätze zur Verfügung. Der Caritasverband übernimmt auch die Betreuung der benachbarten Seniorenwohnanlage mit 45 Wohnungen.
Eine zweite Caritas-Werkstatt für Menschen mit seelischer Behinderung in Tauberbischofsheim kann 35 Arbeitsplätze anbieten.
Im Herbst übernimmt der Caritasverband die Betriebsträgerschaft des Altenpflegeheims Johann Bernhard Mayer mit 27 Plätzen von der Stadt Lauda-Königshofen.
Neben dem Caritashaus in Tauberbischofsheim wird das Haus im Schlossweg gekauft und zu einer Außenwohngruppe für geistig behinderte Menschen umgebaut.
Die Kontaktstelle gegen sexuelle Gewalt wird bei der Psychologischen Beratungsstelle angesiedelt.
1994
Das Landratsamt Main-Tauber-Kreis überträgt die „Erziehungsbeistandschaft" und die „Intensive soziale Einzelbetreuung" an den Caritasverband.
1995
Der Caritasverband übernimmt in Zusammenarbeit mit dem Landeswohlfahrtsverband und dem Eingliederungsamt die Trägerschaft für das Betreute Wohnen für geistig behinderte Menschen im Main-Tauber-Kreis. Drei Frauen beziehen eine Wohnung in Grünsfeld, führen ihren eigenen Haushalt und werden von einer Caritasmitarbeiterin betreut.
Im Juli wird der An- und Neubau bei der Caritas-Werkstätte Alois Eckert in Gerlachsheim eingeweiht. Neben 65 zusätzlichen Werkstattplätzen sind damit die Pflege und Betreuung von 18 Menschen mit schwersten Behinderungen gesichert.
1996
Das Haus im Schlossweg ist umgebaut: sechs Werkstattbeschäftigte beziehen diese neue Wohngruppe.
Das Programm „Mutter und Kind" - ein Angebot für Alleinerziehende - und die „Werbung, Beratung und Betreuung Sozialpädagogischer Pflegestellen", werden vom Landratsamt Main-Tauber-Kreis an den Caritasverband übertragen.
1997
Die Schuldnerberatungsstelle nimmt ihre Arbeit beim Caritasverband auf.
Das Landratsamt Main-Tauber-Kreis überträgt die „Ambulante Integrationshilfen für junge Spätaussiedler und arbeitslose junge Menschen im Raum Wertheim" an den Caritasverband.
Der Caritasverband übernimmt für fünf Sozialstationen (Lauda, Tauberbischofsheim, Buchen, Walldürn, Osterburken) die Buchführung, zum Teil die Personalabrechnung und berät die Sozialstationen in allen betriebswirtschaftlichen Belangen.
1998
Das Caritas-Wohnheim St. Elisabeth in Grünsfeld ist fertig gestellt. Entstanden ist ein Wohnheim für 20 schwerst mehrfach behinderte Menschen und 28 Beschäftigte der Caritas-Werkstätte Alois Eckert.
Angegliedert ist eine Tagesstätte mit zwölf Plätzen für Menschen im Förder- und Betreuungsbereich.
Die Caritas-Werkstätte Tauberbischofsheim wird um 15 Plätze erweitert.
Der Caritasverband betreut die Seniorenwohnanlage mit 18 Wohnungen in der Klostergasse in Tauberbischofsheim.
1999
Die notwendige Erweiterung und der Umbau des Caritasgebäudes am Schlossplatz 6 in Tauberbischofsheim sind abgeschlossen. Im Rahmen des Dekanatskatholikentags weiht Diözesan-Caritasdirektor Bernhard Appel das neue Caritashaus ein.
Das Otto-Rauch-Stift - Altenpflegeheim und betreute Wohnanlage - wird am Rande der Stadt Freudenberg von einem Privatinvestor errichtet. Es verfügt über 48 vollstationäre, zwei Kurzzeitpflegeplätze und neun betreute Wohnungen. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Altenheimes St. Margarete ziehen in das neue Altenpflegeheim. Der Caritasverband im Tauberkreis e.V. übernimmt die Betriebsträgerschaft.
Die Sozialstation Wertheim überträgt die Buchhaltungsaufgaben dem Caritasverband.
2000
Die „Ambulanten Integrationshilfen am Beruflichen Schulzentrum in Wertheim" werden in den Sozialen Dienstleistungskatalog der Abteilung Ambulante Erziehungshilfen des Caritasverbandes aufgenommen.
2001
Das Caritas-Wohnheim St. Bonifatius in Tauberbischofsheim wird eingeweiht und bietet Platz für 26 Menschen mit seelischer Krankheit oder Behinderung, die vorübergehend oder auf Dauer diesen umfassenden und beschützenden Wohnraum benötigen. Zusätzlich gibt es acht Tagesplätze.
Das Caritas-Wohnheim St. Gertrud in Gerlachsheim richtet eine Seniorentagesgruppe für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung ein.
Das Otto-Rauch-Stift in Freudenberg erweitert seine Kapazität um 24 vollstationäre Plätze.
Das Kontingent der Schuldnerberatungsstelle wird von 0,5 auf 1,25 Personalstellen erweitert.
Das „Jugendgemeinschaftswerk" wird konzeptionell überarbeitet, in die „Mobilen Integrationshilfen für junge Spätaussiedler und junge Einheimische im Raum Tauberbischofsheim und Bad Mergentheim" umbenannt und in den Sozialen Dienstleistungskatalog der „Abteilung Ambulante Erziehungshilfen" aufgenommen.
2002
Der Caritasverband im Tauberkreis e.V. übernimmt die Betriebsträgerschaft des neuen Caritas-Altenpflegeheimes Johann Bernhard Mayer in Lauda, das von der Stadt Lauda-Königshofen gebaut wurd. Er hatte sie bereits im vorherigen Altenpflegeheim inne.
In dem Haus gibt es 56 vollstationäre Pflegeplätze. Als ein Novum im Landkreis wird erstmals ein Wohnbereich mit gerontopsychiatrischen Pflegeplätzen eingerichtet.
2003
Der Caritasverband kauft ein Zweifamilienhaus in Gerlachsheim, in dem sechs Menschen mit geistigen Behinderungen über das Trainingswohnen auf das Betreute Wohnen vorbereitet werden.
Die Sozialstation Tauberbischofsheim überträgt die Geschäftsführung an den Caritasverband im Tauberkreis e.V.
Bei der Kirchlichen Sozialstation e.V. Hardheim-Höpfingen-Walldürn übernimmt der Caritasverband zusätzliche Aufgaben in der Verwaltung.
Der Caritasverband eröffnet die Außenstelle Caritas-Lauda-Königshofen „Carla" für beratende Dienste in Lauda.
Die Schuldnerberatung erweitert ihr Beratungsspektrum und bietet präventive Projekte an.
Die „Präventive Angebote für strafunmündige Kinder und deren Eltern" werden vom Landratsamt Main-Tauber-Kreis in den Sozialen Dienstleistungskatalog der Abteilung Ambulante Erziehungshilfen aufgenommen.
Geistlicher Rat Pfarrer Ludwig Dietz wird als Vorsitzender des Caritasverbandes verabschiedet. Als Anerkennung und Dank – er war 25 Jahre Vorsitzender des Caritasverbandes - für seine großen Verdienste wird er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Neuer Vorsitzender wird Dekan Werner Florian. Mit der neuen Satzung vom Jahr 2002 wird erstmals ein Caritasrat gewählt.
2005
Das Caritas-Wohnhaus für Betreutes Wohnen in Grünsfeld wird eingeweiht. Darin stehen Appartements für acht Menschen mit Behinderungen, die ein selbst bestimmtes Wohnen ermöglichen, zur Verfügung. Dieses bietet eine neue Alternative zum Leben in einem Behindertenwohnheim: so selbständig wie möglich zu leben und trotzdem eine Anbindung an die Behinderteneinrichtungen vor Ort zu haben, ist für Menschen mit Behinderungen wichtig. Eine Caritasmitarbeiterin betreut die Menschen und ist Ansprechpartnerin bei Problemen.
Der Caritasverband erarbeitet ein Konzept für Alltagsmanagerinnen „Allma" für die Betreuung demenziell Erkrankter und schult in einem Kurs sechs Frauen.
Die Schuldnerberatungsstelle wird auf 1,71 Personalstellen aufgestockt.
Beim Caritassozialdienst wird ein Pflegelotse für Senioren, Menschen mit Behinderungen, Menschen mit psychischen Erkrankungen und deren Angehörige angesiedelt.
2006
Der Caritasverband im Tauberkreis e. V. wird 60 Jahre alt: Der feierlichen Auftaktveranstaltung am 6. März folgen viele Veranstaltungen in den Caritas-Einrichtungen an den unterschiedlichen Orten im Landkreis.
In der Mitgliederversammlung des Caritasverbandes im März 2006 wird die Satzung geändert: der Verwaltungsleiter des Caritasverbandes ist nun – neben dem hauptamtlichen Geschäftsführer, dem ehrenamtlichen Vorstandsvorsitzenden und dessen Stellvertreter - gleichberechtigtes Vorstandsmitglied.
Die zweite Satzungs-Änderung betrifft den Caritasrat: aus seiner Mitte werden ein/e Vorsitzende/r und sein/ihre Stellvertreter/in gewählt.
Die Schuldnerberatungsstelle integriert den Baustein „privates Insolvenzverfahren" in ihr bestehendes Beratungsangebot.
Die Kirchliche Sozialstation e.V. Hardheim-Höpfingen-Walldürn überträgt dem Caritasverband die kaufmännische Leitung.
Im November 2006 wird der Geschäftsführer Erhard Stephan nach 27-jähriger Tätigkeit im Caritasverband in den Ruhestand verabschiedet. Neuer Caritas-Geschäftsführer wird Oliver Sitko.
2008
Die Integrationsbetriebe Main-Tauber gGmbH werden gegründet. Neben dem Mehrheitsgesellschafter Caritasverband im Tauberkreis e.V. sind die Rauch Möbelwerke aus Freudenberg beteiligt. Neben dem Hotel St. Michael wird unter dem Dach der Integrationsbetriebe zeitweilig auch ein Hausmeisterservice betrieben. Das Hotel St. Michael bietet rund 15 Menschen mit Beeinträchtigung Arbeitsplätze unter Bedingungen, die dem des regulären Arbeitsmarktes entsprechen.
Im April wird das Caritashaus St. Lioba in Tauberbischofsheim eingeweiht. Es bietet zwölf Senioren und Seniorinnen in einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft eine alternative Wohnform.
Sieben Menschen mit Behinderungen ziehen im Erdgeschoss dieses Hauses in eine Wohngruppe ein. Die Sozialstation Tauberbischofsheim bezieht ihr neues Domizil ebenfalls hier
2009
Das Caritashaus Lauda wird eingeweiht. Hier finden ebenfalls zwölf Seniorinnen und Senioren in einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft eine neue Heimat.
Die Sozialstation Lauda bezieht in diesem Gebäude neue Räumlichkeiten.
Für den Caritassozialdienst, die Ehe-, Familien- und Lebensberatung, die Kinder- und Jugendhilfe wird in neuen Räumen das bestehende Beratungsangebot in Lauda zudem erweitert.
Der Caritasverband bildet mit sieben anderen Trägern eine Trägergemeinschaft für das Netzwerk Familie in Tauberbischofsheim.
Die Gärtnerei Stil & Blüte wird im Herzen Lauda-Königshofens als Abteilung der Caritas-Werkstätte Alois Eckert eröffnet. Etwa acht Menschen mit Beeinträchtigung finden hier einen geschützten Arbeitsplatz.
Die Geschäftsführung wechselt von Oliver Sitko an Eberhard Gröh, der sie bis 2011 ausführt. Anschließend leitet Wilfried Fluhrer in einer Übergangsphase die Geschicke des Caritasverbandes kommissarisch, bis ein neuer Geschäftsführer gefunden ist.
2012
Am 1. 12. wird Matthias Fenger neuer Geschäftsführer des Caritasverbandes.
2013/2014
Als schmerzhafte Konsolidierungsschritte werden der Mittagstisch im Haus St. Lioba, die Kurberatung, die Familienpflege und das Nachbarschaftsprojekt Caritas Plus geschlossen. Die im Jahr 2009 als Abteilung der Werkstatt gegründete Gärtnerei Stil&Blüte in Lauda schließt Ende 2013 ebenfalls.
Neu eröffnet wird die Paneria im Zwillingshaus in Bad Mergentheim als Leuchtturmprojekt für Menschen mit Beeinträchtigung.
2014
Der Caritasverband gibt sich eine neue Struktur. Im November 2014 tritt die neue Leitungsstruktur in Kraft, die von der Mitgliederversammlung im Juli 2014 beschlossen worden war: Statt eines Geschäftsführers gibt es einen hauptberuflichen Vorstand. Der Caritasrat agiert als Aufsichtsrat. Der Vorstand besteht aus zwei hauptberuflichen Vorstandsmitgliedern, die vom ehrenamtlichen Caritasrat gewählt werden. Die Mitgliederversammlung bleibt als Wahl- und Basisorgan des Verbands bestehen, sie wird nun als Vertreterversammlung bezeichnet. Bisheriger Vorstandsvorsitzender Dekan Gerhard Hauk wird einstimmig zum Vorsitzenden des neuen Caritasrats gewählt. Insgesamt umfasst der Caritasrat sieben Mitglieder. Mit der Umgestaltung der Verbandsverfassung folgt der Caritasverband im Tauberkreis e.V. einer Empfehlung des Deutschen Caritasverbands. Der bisherige Geschäftsführer, Matthias Fenger, wird hauptberuflicher Vorstandsvorsitzender, Michael Müller wird Vorstandsmitglied.
2015
Das Caritaszentrum in Wertheim wird eingeweiht. Beratungsangebote, die ehemals in der Schützenstraße verortet waren, können nun von Klienten barrierefrei genutzt werden.
Die Entwicklung einer weiteren Seniorenwohngemeinschaft in Wertheim muss wegen fehlender Nachfrage konzeptionell nachgebessert werden. Der Caritasverband richtet sein Vorhaben als Mehrgenerationenwohnen neu aus.
Auf die Flüchtlingswelle aus den arabischen und afrikanischen Staaten reagiert der Caritasverband mit einer Kooperation: Gemeinsam mit dem Diakonischen Werk im Main-Tauber-Kreis gründet er die Ökumenische Fachstelle für Flüchtlingshilfe als Ansprechpartnerin für ehrenamtlich Helfende.
In der neugegründeten Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Wertheim organisieren Caritasverband und Diakonisches Werk arbeitsteilig die Sozial- u. Verfahrensberatung von zeitweise über 1000 geflüchteten Menschen.
Der Hausmeisterbetrieb als Teil des Integrationsbetriebs Main-Tauber gGmbH wird aufgrund einer wirtschaftlichen Schieflage eingestellt.
2016
Der Caritasverband feiert am 6.3. sein 70-jähriges Bestehen.
Im November feiert die Katholische Schwangerschaftsberatungsstelle 40-jähriges Bestehen.
2017
Die Erstaufnahmeeinrichtung in Wertheim wird aufgrund zurückgehender Flüchtlingszahlen durch das Land Baden-Württemberg geschlossen und die ökumenische Sozial- und Verfahrensberatung aufgegeben.
Zum 1.1. werden die Tätigkeitsbereiche innerhalb des Caritasverbands neu zugeschnitten: Die Bereiche heißen nun Arbeiten, Beraten und Wohnen. Damit wird neuen Herausforderungen und Synergie-Möglichkeiten Rechnung getragen. Insbesondere finden sich nun alle Wohnangebote für Menschen mit Beeinträchtigungen und Senioren unter gemeinsamer Führung. Die Bereichsleitungen sind Beate Maier (Beraten), Jutta Steinmetz-Thees (Arbeiten) und Bastian Weippert (Wohnen).
Im März feiert die Ehe- Familien und Lebensberatungsstelle ihr 50-jähriges Bestehen. Klienten und Gäste erlebten mit dem Kabarettisten Otmar Traber einen abwechslungsreichen Abend.
Im September feiert der Caritasverband das 40-jährige Jubiläum der Werkstätten Alois Eckert in Gerlachsheim sowie das 25-jährige Bestehen der Caritas-Werkstatt Tauberbischofsheim mit einer Festveranstaltung in Gerlachsheim.
Mit Blick auf eine nachhaltige Infrastruktur für Menschen mit Beeinträchtigungen im Main-Tauber-Kreis plant der Caritasverband für die Werkstätten in Gerlachsheim und Grünsfeld Ersatzneubauten in Lauda und Bad Mergentheim. Weiterhin laufen die Planungen für einen Ersatzneubau für das Wohnheim St. Gertrud am Standort Lauda. 2017 können für alle drei Baumaßnahmen die Förderverfahren erfolgreich absolviert werden.
Im Rahmen einer Marketing- und Imagekampagne gibt sich der Caritasverband unter Beibehaltung des Flammenkreuzes als Logo die neue Wortbildmarke „die Caritas Tauberkreis“.
Erstmals wird im Sommer ein gemeinsames Mitarbeiterfest für alle Mitarbeitenden des Verbandes gefeiert. In Gerlachsheim kommen knapp 300 Mitarbeitende zusammen und genießen an einem warmen Sommerabend das Rahmenprogramm, vor allem aber die Gespräche über Grenzen der eigenen Einrichtungen und Dienste hinweg.
Gründung der Soziale Gruppenarbeit am Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum in Tauberbischofsheim- Christophorus- Schule.
Einstieg mit einem Kooperationsvertrag in das Quartiersmanagement in Freudenberg zur Entwicklung der örtlichen Jugendarbeit und dem kommunalen Familienbüro.
2018
Übernahme der Trägerschaft in Abstimmung mit den Beiräten von Netzwerk Familie in Tauberbischofsheim. Ein Netzwerk für junge Familien in dem Angebote, wie Vorträge mit Fachthemen innerhalb eines Monatsprogramms stattfinden.
Eröffnung des Familienzentrums in Assamstadt in Kooperation mit der Kommune, der Katholischen Kirchengemeinde Krautheim- Ravenstein- Assamstadt. Ein Familienzentrum ist Anlaufpunkt und Vernetzungsstelle für alle Altersgruppen. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Kath. Kindertagesstätte St. Marien, die sich inhaltlich in das Familienzentrum einbringt.
Gründung der Sozialen Gruppenarbeit in Boxberg an der Grundschule.
Umzug der Außenwohngruppe Gerlachsheim nach Lauda -Oberes Tor-
Eröffnung einer neuen ambulant betreuten Wohngemeinschaft in Lauda -Oberes Tor- für fünf Menschen mit insbesondere geistiger Teilhabebeeinträchtigung.
Im neugewählten Caritasrat (Aufsichtsrat) übernimmt Pfarrer Ralph Walterspacher die Nachfolge von Dekan Gerhard Hauk als dessen Vorsitzender. Stellvertretende Vorsitzende ist Frau Birgit Frei.
2019
Aufgrund des massiven Investitionsstaus am Gebäude des ehemaligen Bildungshauses St. Michael muss der dortige Hotelbetrieb leider eingestellt werden. Zuvor war das Hotel St. Michael rund 10 Jahre als erfolgreicher Integrationsbetrieb wertvoller Baustein in der sozialen Landschaft des Main-Tauber-Kreises.
Eröffnung des Familienzentrums in Grünsfeld in enger Kooperation mit der Kommune und der Katholischen Kirchengemeinde Grünsfeld- Wittighausen. Ein Anlaufpunkt mitten in der Stadt, Vernetzungsstelle zu unseren Fachdiensten für alle Altersgruppen. Die Kindertagesstätte St. Marien bringt sich in die Monatsprogramme mit ein und bietet für Kinder u. junge Eltern kreative Angebote.
Einstieg in den Dienst der Integrationshilfe für Kindertagesstätten, ein Angebot das gesetzlich in den §§53, 54 SGB XII geregelt ist. Die Integrationshilfe im Kindergarten bietet verlässliche Begleitung des Kindes im Freispiel, Hilfestellung bei Gruppenaktivitäten und Angeboten der Einrichtung, Unterstützung gemeinsamer Spielprozesse mit anderen Kindern sowie Unterstützung und Anleitung mit alltags-praktischer Ausrichtung.
Umzug der Tauberbischofsheimer Tafel in das Caritashaus Vinzenz von Paul in die Albert- Schweitzer -Straße 27 in Tauberbischofsheim und zeitgleiche Aufgabe der Kommode als Second- Hand Kaufhaus in der Altenau, TBB.
Der Caritasverband steigt erfolgreich in die Nutzung von social-media-Instrumenten ein. Vor allem über das Facebook-Profil des Verbandes sind regelmäßig Informationen aus der Verbandsarbeit oder auch Stellenangebote verfügbar.
Beendigung der Maßnahme für unbegleitete Flüchtlinge in der teilstationären Unterbringung an verschiedenen Orten. Junge Menschen, die 2015 aus ihrem Heimatland geflohen sind, konnte durch die Maßnahme eine engmaschige Begleitung an ihre Seite gestellt werden, die sie befähigt hat Strukturen, Behördenanfragen und Schulsysteme in Deutschland kennenzulernen und ein Ausbildungsverhältnis zu beginnen.
2020
Die neugegründete Caritas Dienste Tauberkreis gGmbH bündelt unter der Mehrheitsgesellschafterstellung des Caritasverbandes die katholischen Kräfte in der ambulanten Pflege. Die Sozialstation St. Kilian in Lauda und die Sozialstation Tauberbischofsheim versorgen weiterhin weite Teile des mittleren Landkreises mit ihren Angeboten. Neben dem Caritasverband sind fünf räumlich betroffene katholische Kirchengemeinden Mitgesellschafter der neuen gGmbH.
Das Otto-Rauch-Stift feiert sein 20jähriges Jubiläum aufgrund der Corona-Pandemie leider nur im eingeschränkten Rahmen.
Nach fast zweijähriger Bauzeit wird im Dezember die neue Werkstätte in Bad Mergentheim eröffnet. Nicht nur wegen der gemeinsamen Betreuung der beiden Zielgruppen Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und chronisch psychischer Erkrankter ist die neue Werkstätte eine ganz besondere. Auch die träger- und konfessionsübergreifende Kooperation mit der Johannes Diakonie Mosbach, die den Förder- und Betreuungsbereich in der Einrichtung betreibt, ist landesweit einzigartig.
Kooperationsvereinbarung mit der Stadt Tauberbischofsheim zur Übernahme der Leitung des Jugendhauses in Tauberbischofsheim. Eine Anlaufstelle für alle Fragen rund um Freizeitgestaltung und Persönlichkeitsentwicklung egal welcher Nationalität oder sozialen Herkunft.
Implementierung der gesundheitlichen Versorgungsplanung in der letzten Lebensphase (§ 132g SGB V). In unseren vollstationären Pflegeheimen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen können die Bewohner und Klienten die Leistung der gesundheitlichen Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase in Anspruch nehmen. Im Rahmen der gesundheitlichen Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase soll den Bewohnern und Klienten bezogen auf ihre individuelle Situation ermöglicht werden, Vorstellungen über medizinisch pflegerische Abläufe, das Ausmaß, die Intensität, Möglichkeiten und die Grenzen medizinischer Interventionen sowie palliativ-medizinischer und palliativ-pflegerischer Maßnahmen in der letzten Lebensphase zu entwickeln und mitzuteilen.
2021
Am 6. März jährt sich die Gründung des Caritasverbandes zum 75. Mal. Aufgrund der Corona-Pandemie kann das Jubiläum nicht wie gewünscht begangen werden. In verschiedenen, über das Jubiläumsjahr verteilten Aktionen, wird aber immer wieder auf den feierlichen Anlass hingewiesen.
Bezug des Ersatzneubaus Caritashaus St. Gertrud in Lauda mit 24 Bewohner*innen mit geistiger und zum Teil schwerst-mehrfacher Beeinträchtigungen zuzüglich einem Kurzzeitpflegeplatz und einer Tagesbetreuung für Senioren mit 15 Plätzen.
Das Angebot einer Hebammensprechstunde an der Geschäftsstelle wurde aufgrund des Hebammenmangels im Main-Tauber-Kreis in Kooperation durch die Katholische Schwangerschaftsberatungsstelle mit zwei örtlichen Hebammen eingeführt. Die Hebammensprechstunde wird finanziell durch das Sozialministerium in Stuttgart unterstützt. Frauen und Mütter können vor, während und nach der Schwangerschaft bei Fragen und Beschwerden, zur Ernährung des Babys oder zu körperlichen und seelischen Veränderungen nach der Geburt Beratung einholen.
Die Straffälligenhilfe bietet seit 40 Jahren Unterstützung für junge Menschen. Auftraggeber sind hauptsächlich die Jugendgerichtshilfe/der Allgemeine Soziale Dienst des Jugendamtes und die Justiz. Auch ein Zugang über die Polizei oder Schulen ist möglich. Der junge Mensch oder seine Eltern können sich melden, und wir klären gemeinsam, welche Unterstützung sinnvoll ist. Die Unterstützung ist für straffällig gewordene Kinder (bis 13 Jahre), Jugendliche (14 bis 17 Jahre) und Heranwachsende (18 bis 20 Jahre) gedacht. Ziel ist es, die Gründe für straffälliges Verhalten zu erkennen und Wege zu finden, straffrei zu leben.
Im Caritashaus in Lauda entsteht eine neue ambulant betreute WG für Menschen mit Teilhabebeeinträchtigungen mit vier Plätzen.
Das Altenpflegeheim Johann Bernhard Mayer sowie das Caritashaus St. Bonifatius feiern in diesem Jahr ihr 20jähirges Bestehen.