In den Caritas-Werkstätten Alois Eckert für Menschen mit Behinderung wird gearbeitet - klar. Aber nicht nur das. Die Werkstätten sind Lebensraum und zweites Zuhause für die Beschäftigten. Spaß und gemeinsames Spiel sind wichtig. Kein Wunder also, dass die Männer und - bislang - eine Frau aus der Werkstatt in Gerlachsheim, die nun ein Fußball-Team stellen, mit Feuereifer dabei sind.
Und schon bei der ersten Turnierteilnahme ist ein erstaunlicher Erfolg zu verzeichnen: Die "Werks-Elf" nahm jüngst an einem Turnier für Menschen mit Behinderung in Bad Friedrichshall teil. Die Vorfreude war groß, und die Erwartungen wurden übertroffen, denn das Team erreichte den zweiten Platz in der Kategorie C.
Wöchentliches Training
Aber der Erfolg kommt nicht von ungefähr: Das Team trainiert einmal die Woche gemeinsam. Glücklicherweise fanden sich unter den Mitarbeitenden die Kollegen Steven Schall, der über einen Übungsleiter-Schein verfügt - so gibt es professionelles Training -, sowie Tobias Walter und Johannes Pfeuffer, von denen er tatkräftig unterstützt wird. Das Team nennt sich bereits nach dem zukünftigen Werkstatt-Standort "Caritas i_Park". Den Platz stellt der VfR Gerlachsheim dankbarerweise zur Verfügung. Und bei den Trikots haben Unternehmen Engagement und Herz gezeigt: Der Trikotsatz wurde von der Firma Jako gesponsert, die Beflockung bezahlte die Firma Sprügel, und die T-Shirts kommen von der Firma Wolf Baumaschinen.
Kooperation
Jutta Steinmetz-Thees, Bereichsleiterin Arbeiten beim Caritasverband im Tauberkreis e.V. und Leiterin der Werkstätten Alois Eckert ordnet die Aktion in einen größeren Zusammenhang ein: "Es geht um Sport und Bewegung für unsere Beschäftigten und ist damit Teil unseres gesamtverbandlichen Gesundheitsmanagements. Neben der Fußball-Gruppe gibt es auch eine Tanz-AG. Wichtig ist auch die Kooperation mit dem VfR Gerlachsheim. Hier entstehen ganz ungezwungen und nebenbei Kontakte in die Gesellschaft - man spielt und feiert zusammen - und das ist Inklusion in ihrem besten Sinne."
Aber natürlich freut sie sich auch über das neue Team, weil die Beschäftigten sichtbar so eine Freude daran haben und sich dafür stark engagieren. So habe es eine Panne beim Waschen der T-Shirts gegeben - wegen Stromausfalls lagen sie zweieinhalb Stunden in der Lauge. Das hatte zur Folge, dass die aufgeklebten Embleme und Schriften sich ablösten. Was nun? Die Beschäftigten und einige Mitarbeitende bügelten daraufhin dreieinhalb Stunden, bis alles wieder da war, wo es hingehört. Bei welcher Werks-Elf gäbe es sowas?