Große Freude herrscht derzeit im Neubaugebiet Lindenrain in Boxberg. Mit leichter Verzögerung bezogen dort nach zweijähriger Bauzeit 24 Bewohner des Caritashauses St. Elisabeth in Grünsfeld ihr neues zu Hause im Caritashaus St. Benedikt. Die sogenannte "besondere Wohnform" umfasst neben vier Wohngruppen für je sechs Bewohner zudem noch eine Förder- und Betreuungsgruppe mit zehn Plätzen im Dachgeschoss. Notwendig wurde der Ersatzneubau, weil die seit rund 25 Jahren seitens des Caritasverbandes betriebene 48er-Wohneinheit St. Elisabeth an zwingende Vorgaben der Landesheimbauverordnung anzupassen war und dabei die Platzzahl am Standort Grünsfeld auf 24 Plätze verringert werden musste.
Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Durch die Inbetriebnahme des Caritashauses in Boxberg konnte ein bisher "weißer Fleck" in der Eingliederungshilfe im Landkreis räumlich erschlossen werden. Künftig wohnen die Bewohner in dem dreigeschossigen Neubau in hellen Einzelzimmern mit großzügigen und modern ausgestatteten und gestalteten Gemeinschaftsräumen. Konzeptionell war es dem Caritasverband dabei wichtig, keinen klassischen Sonderbau zu errichten, sondern den Bewohnern ein Höchstmaß an Normalität zu sichern, gleichzeitig aber die jeweils individuell notwendige Betreuung bedarfsgerecht sicherzustellen. Die gesamten Baukosten betrugen ca. 5,6 Millionen Euro, wovon rund 1,6 Millionen Euro an Förderung durch das Land bezuschusst wurden.
Einrichtungsleitung Sabrina Hillebrand freut sich, dass nach vielen Monaten der Baubegleitung und des Organisierens die Räumlichkeiten des Hauses nun auch mit Leben gefüllt wurden. Ihr Dank gilt insbesondere dem 28-köpfigen Kollegium für deren engagierte Mitwirkung bei der Gestaltung und dem Umzug.
Nach den zwei Werkstattneubeuten in Bad Mergentheim und Lauda sowie dem Neubau des Caritashauses St. Gertrud in Lauda ist das Caritashaus St. Benedikt in Boxberg ein weiteres Puzzlestück des Konzeptes der Modernisierung, Dezentralisierung und sozialräumlichen Ausrichtung der Eingliederungshilfeangebote des Caritasverbandes im Main-Tauber-Kreis, so Vorstand Bastian Weippert. "Wir sind froh und dankbar, dass die Bauzeit ohne Zwischenfälle und im Wesentlichen im vorgesehenen Kostenrahmen ablief und freuen uns nun, das Haus in wenigen Wochen auch mit einer Segnungsfeier unter den Schutz Gottes zu stellen". Zunächst steht aber in den nächsten Tagen und Wochen das Ankommen und Eingewöhnen von Bewohnern und Mitarbeitenden im Mittelpunkt.