Webers Paneria! im Zwillingshaus
Ungefähr die Hälfte der Mitarbeiter*innen ist bei der Bäckerei Weber beschäftigt, die andere Hälfte bringt der Caritasverband ein. Die meisten unserer Mitarbeiter*innen mit Behinderung haben zuvor in den Werkstätten des Caritasverbandes gearbeitet. Für die Paneria! im Zwillingshaus haben wir die Aufgaben, die in einem Café-Bistro anfallen, neu definiert und klar aufgeteilt. So weiß jede*r Mitarbeiter*in genau, wofür er*sie verantwortlich ist.
Die Paneria! der Bäckerei Weber im Zwillingshaus ist etwas Besonderes. Sie merken als Gast vielleicht bei der Bestellung, dass einige Dinge hier anders sind. Zum Beispiel finden Sie an jedem Tisch und an der Theke Bestellzettel vor, auf denen Sie Ihre Wünsche einfach ankreuzen. Essen und Trinken servieren wir Ihnen dann am Tisch.
Über das Zwillingshaus
Die Stiftung St. Johannes gehört zur katholischen Kirchengemeinde. Sie kaufte das Zwillingshaus in Bad Mergentheim im Jahr 2011 und ist somit Inhaber und Vermieter des Gebäudes. Gemeinsam mit dem Caritasverband im Tauberkreis wurde das Haus saniert und umgebaut. Die Bäckerei Weber übernahm den Ausbau der Paneria im Erdgeschoss. Außerdem wohnen im ersten und zweiten Stock Menschen mit Behinderung in einer vom Caritasverband betreuten Wohnform zusammen, die das Landratsamt des Main-Tauber-Kreises unterstützt.
Inklusion - was ist das eigentlich?
Alle Menschen haben das Recht auf eine gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.
So selbstverständlich das klingt, erst 2008 wurde mit der UN-Behindertenrechtskonvention dieses "Recht auf Teilhabe" für die verschiedenen Lebensbereiche von Menschen mit Behinderungen konkretisiert.
Inklusion bedeutet, dass Menschen mit Behinderung nicht in Sondereinrichtungen leben, lernen oder arbeiten müssen, wenn sie das nicht wollen. Inklusion bedeutet, dass die Gesellschaft dafür Sorge trägt, dass ihre Angebote für alle zugänglich sind. Das kann z. B. heißen, Gebäude barrierefrei zu gestalten oder Gebärdensprachdolmetscher zur Verfügung zu stellen. Vor allem aber bedeutet es, Menschen mit Behinderung im täglichen Umgang, an der Arbeitsstelle und bei Freizeitaktivitäten als gleichberechtigt anzuerkennen und zu würdigen.